Die Eisenbahn im Ablachtal


Die Ablachtalbahn schaut auf eine sehr bewegte Geschichte zurück: Zwischen 1865 und 1873 als Fernverkehrsstrecke von Ulm an den Bodensee und weiter in die Schweiz geplant und gebaut, wurde die Strecke bereits sechs Jahre nach Fertigstellung zur Nebenbahn abgestuft.
Auch der Zweite Weltkrieg ging nicht spurlos an der Strecke vorüber: durch gezielte Angriffe auf die Bahnhöfe wurden viele Bahnanlagen in Mitleidenschaft gezogen.
Einen absoluten Tiefpunkt hatte die Strecke zwischen 1960 und 1986 - die Strecke war zwischen Krauchenwies und Mengen abgebaut und wurde erst auf Betreiben der Firma Tegometall zunächst als Rangiergleis des Bahnhofs Mengen wieder in Betrieb genommen. Nun war für etwa zwei bis drei Jahre der Verkehr zwischen Meßkirch und Krauchenwies eingestellt.
Durch die Bahnreform erhielt die Strecke zumindest teilweise wieder einen Aufschwung: der Abschnitt (Radolfzell -) Stahringen - Stockach wurde 1996 im Personenverkehr reaktiviert.
Das "Marktorientierte Angebot Cargo" im Jahr 2002 sorgte auch auf der Ablachtalbahn für Veränderung: die HzL übernahm den Wagenladungsverkehr zwischen Schwackenreute und Mengen.
Nach dem Stilllegungsantrag der DB Netz im Jahr 2003 konnte die Strecke im Jahr 2004 an die Ablachtal-Bahn GmbH verkauft, es bestand allerdings ein hoher Investitionsrückstand. Dieser hatte zunächst abschnittsweise Sperrungen der Ablachtalbahn zur Folge. Erst 2009 und 2010 wurde die Strecke mit fünf Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II gerichtet, sodass die Strecke wieder durchgehend befahrbar war.
Aktuell ist der Abschnitt Stockach - Sauldorf wegen Oberbaumängeln gesperrt, dennoch gibt es Bestrebungen, die Strecke auch wieder im Ausflugsverkehr zu reaktivieren.



V180 steht mit ihren vier Güterwagen in Mengen bereit zur Fahrt auf die Ablachtalbahn.

Eine ganz ordentliche Wagenschlange hingegen zieht V124 in den Mengener Bahnhof herein.

V150 hingegen hatte an diesem Tag nur Wagen nach Krauchenwies und kam Lz wieder am Einfahrsignal Mengen vorbei.

Zunächst führt die Strecke an Ennetach vorbei.

Im Februar 2002 kam es zu einer Bereisungsfahrt mit dem RAB-Fahrzeug 798 652.

Das kurze Zügle eignete sich kurz vor Zielfingen für einen Seitenschuss.

Obwohl die Strecke direkt am Zielfinger Baggersee vorbei führt, lässt der Bewuchs kein gemeinsames Bild zu.

Bevor die Strecke im Wald verschwindet, ergibt sich nochḿals ein flüchtiger Blick von der L456.

Mit der Ablachtalbahn rund um den Globus! Am Bahnhof in Krauchenwies hat sich die Firma Columbus angesiedelt, die die wohl jedem aus dem Schulunterricht bekannten Globusse herstellen. An der Stelle des Globusses stand einst der Güterschuppen.

Die Abnahmefahrt der Ablachtalbahn wurde mit einer Bereisungsfahrt und drei MAN-VTs durchgeführt, auf der Rückfahrt zeigte sich in Krauchenwies die Sonne.

Drei Jahre später war der Bewuchs kaum zurückzuhalten, dafür hatte der Zug aber eine ordentlich Zuglänge.

Nach dem Abkuppeln der hinteren Wagen gehts ins Anschlussgleis Tegometall.

V151 zieht ihre Wagengruppe im Anschlussgleis.

Vor der Einfahrt ins Werk ist noch ein kleiner Betriebsbahnhof mit Umfahrmöglichkeit, die alte Werkslok von Tegometall ist als Denkmal aufgestellt.

V152 beschleunigt gerade die abzuziehende Wagengruppe vom Abstellplatz wieder Richtung Bahnhof.

V124 ist wieder an der Anschlussgrenze im Bahnhof angekommen, der Wagenteil wird jetzt dort abgestellt und nach der Bedienung von Sauldorf wieder abgeholt.

Hier kommt die Lok gerade wieder aus Krauchenwies an, am Schloßbrett werden die erforderlichen Schlüssel geholt.

Die alte Schrankenanlage im Bahnhof ist leider nicht mehr in Betrieb.

798 652 ist mit dem Panorama von Ablach kurz hinter Krauchenwies unterwegs.

Die Abnahmefahrt im Jahr 2010 ist hier kurz vor Göggingen zu sehen.

Das Zügle hat gerade das kleine Brücke vom Triebwerkskanal überquert.

Einen ordentlichen Zug mit neun Wagen hat V180 in Sauldorf abgezogen.

Am ehemaligen Bahnhof von Göggingen ist V124 mit ihrem kurzen Zügle unterwegs.

Mit dem Wappen vom Reichsritter von Gremlich aus 1664 steht dieses imposante Haus neben der Strecke in Menningen.

Eine saftige Löwenzahnwiese erwartete die drei MAN-VTs unterhalb der Menninger Kirche.

Einst hatte der Bahnhof Meßkirch ein riesiges Bahnhofsareal, das nun von diversen Einkaufscentern besiedelt ist.

Immerhin ist das alte EG erhalten, im Inneren haben sich u.a. eine Bäckerei und eine Metzgerei niedergelassen.

Im Sommer muss sich die Eisenbahn den Weg durchs Gras schlagen.

Ein wunderbares Panorama auf Meßkirch findet man am Bichtlinger Friedhof.

Mit einem Giebeldach kann nicht jeder Schuppen aufwarten, dieses Exemplar lässt sich wunderbar mit dem kurzen Zug aufnehmen.

Im Hintergrund thront die Filialkirche St.Matthäus von Oberbichtlingen, während V124 wieder Kurs gen Mengen eingeschlagen hat.

Auf der Hinfahrt nach Stockach zeigte sich in Bichtlingen erstmals die Sonne.

Ohne Wagen rumpelt V181 am Sportplatz Bichtlingen vorbei.

Das Anschlussgleis von Tegometall in Sauldorf verfügt über ausgedehnte Gleisanlagen, die nicht wirklich in Relation mit dem geringen Wagenaufkommen stehen. Auch die zweite ehemalige Werkslok von Tegometall hat hier im Firmengelände einen Platz auf einem Denkmalsockel erhalten.

Manchmal werden die Wagen von der HzL direkt ins Werk rangiert und die Entladung abgewartet, um die leeren Wagen gleich wieder mitzunehmen. Derzeit ist der Streckenabschnitt zwischen Sauldorf und Stockach gesperrt, weshalb in Sauldorf sogar ein Schwellenkreuz zur Sh2-Tafel aufgestellt wurde.

Das Ausziehgleis befindet sich direkt am Fussballplatz von Sauldorf - ein Fussballspiel wurde zu der Zeit aber nicht gestört.

Noch einmal die Gravita im Sauldorfer Anschlussgleis.

Hinter Sauldorf knattert 798 652 durch die Landschaft.

Im November 2013 fand in Schwackenreute eine Holzverladung statt.

Am gleichen Tag kommt V181 mit dem umgeleiteten Holcim des Weges.

Später am Tag kam V152, um den vollen gegen den leeren Wagenteil zu tauschen.

Die leeren Wagen sind im Ladegleis zugestellt, die Lok wird gerade vom Wagenpark getrennt.

Kurz darauf gehts wieder auf den beladenen Zug vorne drauf.

Man glaubt es kaum - an diesem Tage haben in Schwackenreute tatsächlich vier Zugfahrten stattgefunden! V152 startet mit dem vollen Holzzug wieder gen Mengen.

In Hoppetenzell kommt die Abnahmefahrt wieder aus dem Wald heraus.

Auch an der Rückfahrt war dieser Bahnübergang ein nettes Motiv.

Im Sommer 2011 wurden in Schwackenreute wieder vereinzelt Kieszüge beladen, auch wenn mit der schwarzen Class 66 kein konstrastreiches Fahrzeug die Traktion sicher stellte.

Die Hinfahrt der Abnahmefahrt ist gleich zu Ende, das Einfahrsignal von Stockach wurde bereits passiert.

Über drei Gleise verfügt der Bahnhof Stockach noch, von Gleis 1 aus fahren seit 1996 wieder planmäßig Personenzüge.

Die HzL übernahm die ehemaligen NE81 der BOB, bis die bestellten RS1 eintrafen - dafüf erhielten sie sogar eine eigene Beklebung.

HzL VT 46 zwängt sich durch das beengte, ehemalige Bahnhofsareal von Wahlwies.

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages kommen über den Hügel auf die Bahnstrecke, als VT 61 mit VT 41 gen Radolfzell eilen.

Auch heute noch zweigt im VzG-Nummernschema die Strecke nach Friedrichshafen von der Ablachtalbahn ab, auch wenn man es wohl anders herum vermuten würde.

Die beiden Triebwagen erreichen den Radolfzeller Bahnhof auf Gleis 1. Hiermit endet unsere Reise über die Ablachtalbahn.


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